Strom sparen mit dem Dark Mode

Während er früher eher unter Nerds und Webentwickler:innen verbreitet war, ist der Dark Mode mittlerweile ein wichtiger Bestandteil klimaneutraler Websites. Denn Schwarz verbraucht bei OLED-Bildschirmen die wenigste Energie, gefolgt von Rot, Grün, Blau und Weiß. Der Dark Mode, also der „Nachtmodus“ oder auch „Dunkelmodus“, kann bei OLED-Geräten jede Menge Strom sparen beziehungsweise Akku oder Batterie. Inzwischen ist das bei fast jedem Mittelklasse- und Oberklasse-Smartphone der Fall. Bei PC-Bildschirmen und Fernsehern dominiert derzeit die günstigere LED-Variante, bei der der Dark Mode aufgrund der Funktionsweise keine Relevanz für das Stromsparen hat.

Was ist der Dark Mode?

Mit dem Dark Mode werden Farben anders dargestellt: Hintergründe oder Benutzeroberflächen werden nach der Einstellung dunkel und die Schrift heller. Das gilt nicht nur für Websites, sondern funktioniert mittlerweile bei vielen Mobilgeräten wie Tablets, Handys sowie iPhones. 

Neben klimarelevanten Aspekten wird der Dark Mode oft als schonend für die Augen empfunden. Das Computer Vision Syndrom oder auch Office-Eye-Syndrom sollen seltener bei Benutzer:innen mit Dark Mode auftreten¹. Gerade wer täglich digital unterwegs ist, kann mit einer dunklen Darstellung Augenreizung, Augenbrennen oder auch tränenden Augen vorbeugen. 

Energieeffizienz und Einsparpotenzial

Für jedes Pixel ist Licht zur Anzeige erforderlich. Die Stärke des Stroms sorgt zudem für mehr oder weniger Helligkeit. Bei Umstellung in den Dunkelmodus werden die Pixel, die nicht gebraucht werden, ausgeschaltet. Das spart Strom beziehungsweise. Energie. Es gibt jedoch unterschiedliche Arten von Displays, zum Beispiel OLED und LCD. OLED ist die Abkürzung für Organic Light Emitting Diodes. Dabei hat jedes einzelne Pixel des Displays eine eigene Lichtquelle. Das Licht einzelner Pixel oder Pixelmengen kann abgeschaltet werden. Das passiert mit allen schwarzen Pixeln, sodass sie keinen Strom verbrauchen. Anders ist das bei dem sogenannten LCD, Abkürzung für Liquid Crystal Display. Bei dieser Display-Technologie wird der gesamte Hintergrund durch Flüssigkristalle gleichmäßig beleuchtet. Was Klimaneutralität angeht, so ist das OLED-Display energiesparender und kontrastreicher. 

Google Maps verbraucht laut Google bis zu 63 Prozent weniger Energie mit einer dunklen Benutzeroberfläche im Vergleich zum hellen Standard-Modus².

Dark Mode einstellen und aktivieren

Bei vielen Geräten und Programmen lässt sich der Dark Mode relativ leicht einstellen. Hier findet ihr ein paar beispielhafte Anleitungen und Hinweise, wie man ihn bei verschiedenen Programmen, Geräten und Browsern aktivieren kann. 

Betriebssysteme

In der Regel ist die Einstellung „Dark Mode“ oder auch „Helligkeit” an allen mobilen Geräten wie auch am PC oder MAC leicht zu finden. 

Dark Mode bei Windows

Auf dem Desktop mit der rechten Maustaste – „Optionen anpassen“ – rechte Seitenleiste: auf „Farben“ klicken und dort „Dunkel“ wählen.

Dark Mode bei Apple OS

Systemeinstellung – Allgemein – Erscheinungsbild – „Dunkel“ auswählen

Geräte

Der Dark Mode kann auch schon grundlegend in den Geräteeinstellungen aktiviert werden. Hier findest Du einige Kurzanleitungen zu häufig genutzten Geräten. Zusätzlich kannst Du bei einigen Geräten „automatisch“ auswählen, dann passt sich der Dunkelmodus an die Lichtverhältnisse an. 

Dark Mode beim iPhone, iPad und iPod

Einstellungen – Anzeige/Helligkeit – „Dunkel” auswählen. 

Dark Mode beim Samsung Smartphone

Einstellungen – Anzeige – dunkel

Browser

Auch bei Browsern lässt sich der Dark Mode voreinstellen, dazu gibt es bereits jede Menge übersichtliche Anleitungen:

Dark Mode im Webdesign

Der Dark Mode lässt sich für jede Website und App leicht realisieren und sollte schon während der Konzeptionsphase eine Rolle spielen. Es kann für den Dark Mode ein zur Marke passendes Farbschema erarbeitet werden, sodass beim Design keine Abstriche notwendig sind.

Webdesigner:innen, die ihren HTML- und CSS-Code gerne selbst schreiben, finden in einem Beitrag von Kulturbanause.de gute Tipps für die Umsetzung. Ein Dark Mode Switch ist viel leichter umgesetzt als Du vielleicht denkst.

In WordPress kann es sogar noch einfacher sein, denn inzwischen gibt es etliche Dark Mode Plugins, die die Umsetzung stark erleichtern und mit wenigen Klicks möglich machen.

Alternativen

Wem die Umstellung zu krass ist, der kann vielleicht auch nur die Bildschirmhelligkeit reduzieren oder den Automodus bei Smartphones benutzen; auch das spart Strom. Oder statt reinem Weiß einen dezenten Farbton für den Hintergrund wählen; denn alles spart Strom. Das gleiche gilt für den augenschonenden Blau-Modus, der vor dem Einschlafen eine gute Wahl ist. Der Blau-Modus im Betriebssystem (Windows) lässt sich in der Regel automatisch einstellen.

Fazit

Die gute Nachricht: Immer mehr Websites, Betriebssysteme, Mobilgeräte und Anwendungen bieten eine dunkle Version der Darstellung an, die sich ganz einfach anpassen lässt. Bereits seit Jahren sind auch die Sozialen Medien im Dunkelmodus verfügbar. Etwas, an das sich jede:r im Handumdrehen bereits gewöhnt hat oder in Zukunft gewöhnen kann.

Der Dark Mode ist ein einfaches und schnelles Mittel, um weniger Energie beim digitalen Arbeiten und in der digitalen Freizeit zu verbrauchen.

Wer darüber hinaus noch klimaneutraler im Web werden möchte, der liest den Beitrag zu Green Hosting

Häufige Fragen

Wie kann ich den Dark Mode aktivieren?

Der Dark Mode wird häufig in den Einstellungen von Programmen und Geräten aktiviert. Suche am besten in einer Suchmaschine nach „Dark Mode“ und Deinem Geräte-/Programm-Namen, denn es gibt inzwischen sehr viele gute Anleitungen dazu.

Ist der Dark Mode besser?

Bei OLED-Displays hilft der Dark Mode Energie zu sparen. Bei LED-Displays hat er hingegen keinen Effekt.

Was bewirkt der Dark Mode?

Der Dark Mode nutzt dunkle Hintergründe und helle Schriftarten (sogenannte Fonts), um den Energieverbrauch bei OLED-Bildschirmen zu reduzieren.

Ist der Dark Mode nachhaltig?

Der Dark Mode macht die Nutzung von digitalen Geräten nicht direkt nachhaltig, spart aber Strom und trägt somit zur Schonung unserer Ressourcen bei.

Quellen: 

¹ Werbe Agentur Graz: Was taugt der Darkmode für Websites?

² WHOLEGRAIN digital: The dark side of green web design


Autorin:

Vanessa Harbeck

– nachhaltiges Webdesign & SEO –

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